Thomas Muncke
Fotograf
Schon als Jugendlicher hatte ich angefangen zu fotografieren, und seitdem hat mich die Fotografie nicht mehr losgelassen. Nach einer Examensarbeit über den Bildjournalismus in der Weimarer Republik lag es nahe, Fotografie in irgendeiner Art und Weise zum Beruf zu machen. Als Fotoredakteur bei einer Nachrichtenagentur arbeitete ich dann rund 30 Jahre lang an der Schnittstelle von Fotografen und Medienkunden. Das war ein spannender Bürojob, bei dem ich aber nicht selbst fotografieren konnte – oder musste. Der stete Umgang mit Fotografen und Fotos schulte, und das Interesse am eigenen Fotografieren stieg noch, wobei ich nicht versuchte Nachrichtenfotos zu machen. Die Nachrichtenagentur, bei der es untersagt war, Fotos zu manipulieren, prägte mich jedoch dahingehend, dass mir auch bei eigenen Fotos Verfremdungen und Montagen fremd blieben. Außer Sport habe ich mich wohl in allen Sparten der Fotografie versucht, Schwerpunkte bilden Reisefotografie und Porträts.
Mich interessieren Strukturen, minimalistische oder grafische Kompositionen, bei denen das Wesentliche hervortritt. Sachlichkeit kommt ins Spiel, less is more. Ich versuche von und in der Wirklichkeit bereits gestaltete Bereiche oder Objekte zu finden und zu fotografieren. Der Ausschnitt ist dann mitunter der künstlerische Eingriff. Bei Flügen mit einer Cessna ist die Kamera immer dabei um Strukturen in der Landschaft oder meteorologische Erscheinungen im Bild festzuhalten.
Kurzvita
1953 In Berchtesgaden geboren
1966 Autodidakt in Sachen Fotografie, Fotograf der Schülerzeitung
1976-1984 Neben dem Studium Betrieb eines Fotostudios in der Eifel.
1986 Volontariat in der Bildredaktion der Deutschen Presse-Agentur GmbH (dpa)
1988-1989 Redakteur bei der dpa
1990 Leiter der Fotoredaktion von RTL
1991-2016 Dienstleiter in der Fotoredaktion der dpa in Frankfurt, später Berlin
2017 Beitritt in den Künstlerkreis Kelkheim